Schlaganfallversorgung

Vermeidung weiterer Schlaganfälle

Nach einem Schlaganfall oder nach vorübergehenden Anzeichen eines Schlaganfalls (Transitorisch-ischämische Attacke - TIA) haben die Patienten ein erhöhtes Risiko, einen weiteren Schlaganfall zu erleiden, der deutlich schwerer ausfallen kann. Zur Vorbeugung wird generell wird empfohlen, den Wert des LDL-Cholesterins, also des so genannten "schlechten Cholesterins" auf ein verträgliches Maß zu reduzieren, weil dieses Cholesterin eine Arterienverkalkung und damit eine Verstopfung der Blutgefäße im Gehirn begünstigt kann. Um dies zu vermeiden, sollte Schlaganfallpatienten bei der Entlassung so genannte Statine zur längerfristigen Einnahme verordnet werden.

Besonders gefährdet sind außerdem Schlaganfallpatienten, bei denen zusätzlich Vorhofflimmern (Herzrhythmus-Störungen) festgestellt wurde. Infolge der unregelmäßig schlagenden Herzkammern kann sich das nicht vollständig weitergeleitete Blut ansammeln und als Gerinnsel in das Gehirn wandern. Daher sollte diesen Patienten, sofern medizinisch nichts dagegen spricht, bei der Entlassung aus dem Krankenhaus die langfristige und regelmäßige Einnahme von Medikamenten zur so genannten Antikoagulation, also gegen die Zusammenballung von Blut, verordnet werden. Damit wird die Gerinnungsfähigkeit des Blutes und die Gefahr von Blutgerinseln gesenkt.

So hoch ist der Anteil der Patienten mit Vorhofflimmern, die bei der Entlassung gerinnungshemmende Medikamente zur Senkung der Gefahr von Blutgerinnseln bekommen, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden

(Anteil an den Patienten in Prozent)

So hoch ist der Anteil der Patienten, die bei der Entlassung Medikamente (Statine) zur Senkung des Cholesterinwerts bekommen, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden

(Anteil an den Patienten in Prozent)