Entlassung aus dem Krankenhaus

Entlassmanagement – Wie geht es nach dem Klinikaufenthalt weiter?

Alle Patienten haben einen Anspruch darauf, dass ihre Entlassung aus dem Krankenhaus gut vorbereitet wird. Dazu arbeiten Ärzte, Pflegekräfte und der Sozialdienst im Krankenhaus, manchmal auch so genannte Case-Manager (andere Bezeichnungen: Patienten-Koordinatoren, Patientenlotsen), eng zusammen, um eine nahtlose, möglichst optimale Anschlussversorgung zu organisieren – egal ob es nach Hause geht, eine Rehabilitationsmaßnahme geplant ist oder die Versorgung in einer stationären Pflegeeinrichtung erforderlich ist.

Welche Hilfen veranlasst das Krankenhaus?

 

Für Patienten, die bei ihrer Entlassung noch Unterstützungsbedarf haben, pflegebedürftig oder chronisch krank sind, können bereits vom Krankenhaus Hilfen veranlasst werden, die die erste Zeit nach der Entlassung absichern. Dies geschieht immer in enger Abstimmung mit den Patienten und nur mit ihrer Zustimmung. Auf Wunsch werden auch Angehörige und Bezugspersonen in den Beratungsprozess einbezogen. 

Der Sozialdienst im Krankenhaus berät und unterstützt Patienten mit sozialen Problemen, die im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung, dem Krankenhausaufenthalt oder der Entlassung stehen. Unter Berücksichtigung der individuellen Lebenssituation werden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und umgesetzt, die den Patienten helfen, wieder ein weitgehend selbständiges Leben zu führen.

Durch die Zusammenarbeit mit allen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialbereichs kann der Krankenhaussozialdienst über viele unterschiedliche Angebote und ihre Finanzierung informieren. Die ausgewählten Hilfen sollten dabei weitestgehend die Wünsche der Patienten berücksichtigen und ihren Hilfebedarf am besten abdecken. Der Sozialdienst organisiert die passenden Hilfen und sichert die Finanzierung durch die notwendigen Anträge bei den zuständigen Kostenträgern.

Was können Patienten und Angehörige tun?

Die Liegezeiten in Krankenhäusern sind heute viel kürzer als noch vor einigen Jahren. Viele Patienten sind überrascht, wenn die Behandlung beendet ist und sie bald darauf nach Hause entlassen werden. Auch bei weniger schweren Erkrankungen und Behandlungen ist die Situation nach dem Klinikaufenthalt häufig eine völlig andere als zuvor.

Es ist daher wichtig, sich schon vor einem geplanten Eingriff Gedanken über die Nachsorge zu machen und aktiv auf den Sozialdienst des Krankenhauses zuzugehen. Gemeinsam kann dann in Ruhe geklärt werden, welche Unterstützung notwendig sein wird; entsprechende Maßnahmen können rechtzeitig in die Wege geleitet werden.

Bei Notfallbehandlungen ist eine Vorbereitung nicht möglich. Aber auch in diesem Fall ist es wichtig, dass sich die Angehörigen – oder die Patienten selbst, sofern sie dazu in der Lage sind – aktiv am Entlassungsmanagement beteiligen. Sie können so Einfluss darauf nehmen, dass ihre individuelle Situation und ihre Wünsche und Bedürfnisse angemessen berücksichtigt werden.

Eine aktive Beteiligung am Entlassungsmanagement hilft den Sozialdiensten, die bestmögliche Nachsorge und Unterstützung zu organisieren.