Herzkatheter-Anwendungen

Qualitätsmerkmal: Geringe Kontrastmittelmenge

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn Kontrastmittel möglichst sparsam verwendet werden.

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Flüssige Kontrastmittel sind während einer Herzkatheter-Untersuchung oder einer Ballonkatheter-Behandlung notwendig, um die Gefäße besser sichtbar auf einem Monitor darstellen zu können. Sie werden durch den Herzkatheter, einen sehr dünnen Kunststoffschlauch, direkt in die Herzkranzgefäße gespritzt. Kontrastmittel sind in aller Regel gut verträglich und werden vom Körper schnell wieder abgebaut. Dennoch sollten sie möglichst sparsam eingesetzt werden, da Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen sind.

Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, wie hoch die zu erwartende eingesetzte Kontrastmittelmenge pro Patient ist. Diese erwartete Menge wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Menge ins Verhältnis gesetzt. Um die erwartete mit der tatsächlichen Menge vergleichen zu können, wird ein Durchschnittswert für alle Patienten innerhalb eines Jahres errechnet. Ist die tatsächlich gemessene durchschnittliche Menge pro Patient gleich hoch wie erwartet oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.

Die folgenden drei Schaubilder zeigen, wie niedrig die durchschnittlich eingesetzte Kontrastmittelmenge pro Patient in Bremer und Bremerhavener Krankenhäusern bei unterschiedlichen Untersuchungs- und Behandlungsarten ausfällt:

  1. bei einer Herzkatheter-Untersuchung, bei der nur die Herzkranzgefäße betrachtet werden, aber keine weitere Behandlung mit Katheter erfolgt, z.B. weil der Arzt eine Bypass-Operation für erfolgversprechender hält
  2. bei einer Ballonkatheter-Behandlung. Bei dieser wird ein kleiner Ballon an der Spitze des Katheters mit Luft gefüllt, der das verengte oder verschlossene Herzkranzgefäß dehnt und wieder öffnet. Häufig wird die gedehnte Stelle auch gleich von innen mit einem dünnen Metallgeflecht (Stent) ausgekleidet, damit sie sich nicht wieder verschließt.
  3. bei einer Herzkatheter-Untersuchung mit direkt anschließender Ballonkatheter-Behandlung als kombinierter Eingriff

So wenig Kontrastmittel wird bei Herzkatheter-Untersuchungen verwendet

So wenig Kontrastmittel wird bei Ballonkatheter-Behandlungen verwendet

So wenig Kontrastmittel wird bei kombinierten Eingriffen verwendet